Das war das Ottensheim Open 2015

Ein Bericht von Birgit Lingenhel

MIMG_6934it seiner fünften Auflage seit 2011 kann man das erste große Turnier im AHT-Reigen wohl schon als klassisch bezeichnen, was auch für die gewohnt hervorragende Ausführung gilt. Schon für die Anmeldung und die Vergabe der Wildcards boten die Turnier-Infos klare Kriterien, um dem erwarteten und auch eingetroffenen Ansturm auf die begehrten 84 Startplätze zu regeln. Prompt kam es zum Start der Anmeldephase auf discgolf.at zu einem knapp 20-minütigen technischen Gebrechen, das wohl keiner auf der Rechnung gehabt hatte. Wegen des gleichzeitigen zigfachen Zugriffs gab der Server kurzzeitig w.o. und vermutlich rauften sich etliche Anmeldewillige daheim die Haare. Wie schon im Vorjahr ließen in den Wochen danach einige Abmeldungen die Spieler auf der Warteliste nachrücken. Manche meldeten sich leider so knapp vor Turnierstart ab, dass schlussendlich sogar drei Plätze nicht mehr besetzt werden konnten.

Am letzten Märzwochenende wartete die Ottensheimer Disc Golf Elite wie in den vergangenen Jahren mit perfekt geplantem Kurs und Turnierablauf sowie wohlschmeckendem Catering auf, zudem war das nicht beeinflussbare Wetter tipptopp. Der Modus, ein Playersmeeting nur vor der ersten Runde abzuhalten, scheint auf allgemeine Zustimmung gestoßen zu sein und lief wohl reibungslos ab. Jeder Spieler war in den darauffolgenden Runden für seine Scorekarte verantwortlich, der Erstgereihte im Flight musste die Scoresheet-Mappe mitnehmen.

Der Parcours wurde von den Ottensheimern im Vergleich zum Vorjahr wieder leicht verändert: auf eine der Bahnen im superfeinen Donausand musste wegIMG_7001en des hohen Wasserstands verzichtet werden, auch die zweite Bahn wurde modifiziert, damit der Drive nicht in zweifacher Hinsicht ins Wasser fiel. Etwas schwieriger erschien so manchem Teilnehmer Bahn 12 (im Vorjahr 13), die neu ausgerichtet sowie um ein Links- und ein Rechts-Mando ergänzt wurde. Die meisten atmeten dafür bei neu gestalteten Inselbahn auf, deren Tee um etwa 90° auf dem Damm Richtung Norden verlegt wurde und die nun keine störenden und in jedem Jahr höhere Baumhindernisse mehr aufwies. Die Barbapapa-Form der Insel mit dem Korb im „Kopf“ wurde von jener der letztjährigen EM in Genf inspiriert, sie bot Herausforderung für Draufgänger und war die Lösung für Angsthasen bzw. Spieler, die auf Nummer Sicher gehen wollten. Als gemein wurde von so manchem die Führung von Bahn 21 über die Volleyballfelder (OB) eingestuft, die den     Gesamtscore einiger Spieler in die Höhe trieb.

In der Damendivision hängten die beiden Favoritinnen Katka Bodovà und Katharina Gusenbauer erwartungsgemäß die übrigen sieben Spielerinnen Runde um Runde weiter ab, Scores vonIMG_6964 70 und 71 ließen das gesamte Teilnehmerfeld bewundernd staunen. Nach der dritten Runde wurde klar, dass mit Sonja Palmetshofer der einzige weibliche Junior das Damentrio im Finale komplettierte. Katharina startete nach einer tollen Aufholjagd mit drei Würfen Rückstand in die finalen sechs Parkrunden, tatsächlich konnte sie Katka einholen. Beim Stechen auf Bahn 1 entschied die in Wien lebende Slowakin den Bewerb schließlich für sich.

In der Herren-Division schaffte es der Titelverteidiger aus dem Vorjahr knapp nicht ins Finale: der fünfteIMG_7031 Platz der Finalisten wurde im Stechen zwischen Bernd Wender und Róbert Furka ermittelt, das der Ungar gewann. Als Erstplatzierter zog Günther Kaimberger mit 29 unter Par vor Otfried Derschmidt (- 21) in das Finale ein. Der TD stellte bei seinem Heimturnier eindrucksvoll seine Topform unter Beweis und gewann schließlich mit 10 Würfen Vorsprung vor Otfried, Dani Hátvani, Johannes Hielfer und Róbert folgten auf den Plätzen.

Bei den Junioren machte Daniel Maier mit seinem Par-Spiel alles klar und wurde erster in der Altersklasse sowie sehr guter 16. bei den Herren. Er erhielt den kleinen Metall-Korb, diIMG_6991e Juniorentrophäe, auf Dauer: Daniel gewann sie zum vierten Mal ensuite in seinem letzten Jahr vor der Open-Klasse. Auch der 14-jährige Laurenz Schaurhofer spielte stark und belegte Platz zwei. Sonja Palmetshofer wurde wieder einmal konkurrenzlos erste in der Division FJ1, mit ihrem dritten Platz bei den Damen durfte sie gleich zwei Preise entgegennehmen.

Den Ottensheimern gilt der Dank aller Teilnehmer für ein schönes und gelungenes Turnierwochenende. Wir dürfen uns auf das Ottensheim Open 2016 freuen, das mit Sicherheit schon bereits in der Anmeldephase Spannung verspricht.

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