EM in Oulu/Finnland – So war’s

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10 wackere TeilnehmerInnen aus der Alpenrepublik, zum Teil mit Anhang angereist, versuchten in der letzten Augustwoche auf der EM in Oulu in sechs von sieben Divisionen das Beste rauszuholen. Der ÖDGV entsandte sieben  Spieler, die in den diversen Herrenklassen von den Junioren bis hin zu den routinierten “alten” Herren antraten, nur die ältestete Klasse der Senior Grand Masters blieb von den Österreichern unbesetzt. Für die Damen gab’s mit den Masters neben FPO erstmals eine zweite Division bei europäischen Discgolf-Meisterschaften. Die österreichischen Spieler hatten sich in Gruppen zusammengetan und Wohnungen in der Stadt gemietet. Am Discgolf-Parcours Meri-Toppila, nicht weit außerhalb der Stadt direkt am Meer gelegen, traf man sich dann klarerweise täglich.
Zwei Tage lang wurde trainiert, damit sich die AthletInnen an die Besonderheiten des schwierigen, für finnische Verhältnisse ziemlich offenen und mit vielen durchaus gut platzierten OB-Linien ausgestattenen Kurses gewöhnen konnten. Ein paar Bahnen des regulären Parcours wurden für das EM-Layout verwendet, andere wurden verlängert und einige extra für das Großereigneis konzipiert.
Die vier Wettkampftage waren geprägt von äußerst unterschiedlichen Wetterbedingungen: es gab Sonnenschein mit gemäßigtem Wind, dann wieder Regen und Sturm mit Böen von 70 km/h, wobei der Wind die Richtung nach Belieben wechselte. Reichten an einem Tag Poloshirt und kurze Hose, musste man sich tags darauf mit mehreren Schichten inklusive Regenhose und -jacke bekleiden. An meernahen Holes war es wegen des Sturms kaum möglich, den Schirm zu benützen und jeder hoffte, dass die Regenmontur dicht blieb. 
Das spielerische Niveau der TeilnehmerInnen war in allen Divisionen sehr hoch, das mussten vor allem jene AthletInnen zu Kenntnis nehmen, die erstmals an einer Veranstaltung dieser Größenordnung teilnahmen. So lassen sich vermutlich weniger erfahrene Spieler vor allem zu Beginn von den Konkurrenten beeindrucken, was zu einer verhaltenen Spielweise führen kann. So haben sich Robin Binder (MJ1) und Birgit Lingenhel (FPM) bestimmt eine bessere Platzierung erhofft.
Jakob Gusenbauer und Johannes Hielfer (beide MPO) schafften leider den Cut für den vierten Spieltag nicht, viel hat für den Finaleinzug jedoch nicht gefehlt. Speziell bei Jakob sah man, dass er streckenweise ziemlich gut mithielt, Konstanz und Fehlervermeidung sind bekannterweise wichtige Bausteine auf dem Weg zum Klassespieler.
Katharina Gusenbauer (FPO) zeigte gutes Discgolf und verpasste ganz knapp Preisgeld. Die extrem schwierigen Bedingungen im Finale hatten sie schlussendlich ein wenig zurückgeworfen. Sonja Palmetshofer (FPO) schlug sich bei ihrem ersten großen internationalen Auftritt wacker und konnte einige Athletinnen hinter sich lassen.
Günther Kaimberger (MPM), ein bekanntermaßen nervenstarker Spieler, hat sich im Rahmen seiner Möglichkeiten platziert; der Parcours dürfte ihm nicht ganz entgegengekommen sein, seine Stärken kann Günther eher an kürzeren und genau zu spielenden Bahnen ausspielen.
Die Grandmaster (MPG) schnitten am besten ab, allen voran Otfried Derschmidt, der einen Stockerlplatz nur um zwei Würfe verpasste. Spielte er die ersten drei Runden noch verhalten und etwas fehleranfällig, steigerte er sich ausgerechnet im schimmsten Sturm am Finaltag deutlich und sicherte sich den undankbaren vierten Platz. Auch Johannes Petz spielte im Finale großartig, erreichte denselbe Score wie Otfried und wurde mit wenigen Würfen Abstand hinter diesem Siebenter. Bernd Wender landete im Mittelfeld, leider verpasste er den Cut um ein paar wenige Würfe.

Die Ergebnisse sind hier nachzulesen: http://www.pdga.com/tour/event/26707

Ein Highlight gab’s Freitag Abend. Im Zentrum von Oulu fand zum 21. Mal das Finale der Luftgitarren-Weltmeisterschaft statt. Wer das nicht kennt, bitte sehr:http://www.airguitarworldchampionships.com/
Das Spektakel war ein großer Spaß mit verrückten Leuten auf der Bühne, die zahlreichen Zuseher gingen entsprechend begeistert mit.

Die EM selbst ging mit einer Spielerparty samt Liveband Samstagnacht sowie einem Doublebewerb am Sonntag zu Ende. Den Sieg trug auch hier, wenig verwunderlich, ein finnisches Duo davon.

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Bericht von Birgit Lingenhel und Otfried Derschmidt

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