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Edelgolf im Mühlviertel: Diamond Tournament 2016

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Dieses Jahr fand das Tragweiner Turnier wieder im Oktober statt, mit 76 Spielern war das Starterfeld bis zum letzten Platz belegt. Ein klares Indiz dafür, dass der anspruchsvolle Parcours in der wunderschönen Landschaft rund um den Knollnhof für viele Golfer attraktiv ist: ein paar offenere Bahnen für die Big Arms sowie technisch gefinkelte Holes wechseln sich auf ausgewogene Weise ab.

Erfreulicherweise konnte das vorletzte Turnier der AHT 2016 zahlreiche weibliche Athletinnen anziehen und zwar immerhin 13, was einen Anteil von 17% der Teilnehmer ausmachte, wie Ko-Organisatorin Michaela Trimmel beim Players Meeting ausführte.
TD Gaby Gould hatte das Diamond Tournament offiziell für sechs Klassen ausgeschrieben, so gab es neben den gewohnten Junioren- und Open-Divisionen auch die Möglichkeit, sich als Master anzumelden, was auf regen Zuspruch stieß. In den letzten ein, zwei Jahren äußerten einige Spieler immer wieder den Wunsch, in der Altersklasse antreten zu wollen.  Glücklicherweise konnten TD und ÖDGV eine gute Lösung finden: so wurden die Platzierten aller Divisionen prämiert (außer FJ1, da sich kein Mädchen angemeldet hatte), bei der PDGA werden die Teilnehmer ebenfalls entsprechend ausgewiesen (wenn auch anscheinend ohne Finale), während in der AHT- und in der österreichischen Rangliste die Mastersspieler wie auch die Junioren wieder in die Openklasse eingegliedert werden. Diese Vorgangsweise scheint praktikabel zu sein und zudem die Bedürfnisse vieler Spieler zufrieden zu stellen. Vermutlich hat die Mastersdivision auch den Damenanteil gepusht, alles in allem also eine Win-Win-Situation.

Auch heuer präsentierte sich der Parcours in einem Top-Zustand, die Wiesen waren allesamt frisch gemäht und die Tees zwei mal wegen des nassen Bodens mit Hackschnitzeln bestreut. Seit 2007 gibt es Turniere in Tragwein und dieses Jahr wartete der Kurs mit Fixkörben an allen 19 Bahnen auf, die auch dort bleiben – eine Sensation für ein privates, nicht kommerziell betriebenes Gelände! Der Verlauf aller Holes blieb im Vergleich zu den Veranstaltungen in vergangenen Jahren gleich, abgesehen von Bahn 2 und 15, deren Korb bzw. Tee in sicherere Positionen verlegt worden waren.

In sportlicher Hinsicht gibt es für die AHT und die österreichische Rangliste ein neues Siegergesicht bei den Herren: Stefan Sonnleitner aus Graz legte einen Start-Ziel-Sieg mit einer sensationellen 49er-Runde (10 unter Par) hin und gewann damit vier Würfe vor Harry Neumayr sowohl bei MPO als auch in der AHT-Wertung. Durch ein kleines Versehen, wurde Lukas Froschauer erst im Nachhinein als dritter der MPO-Klasse ermittelt, er hatte sich mit einer tollen dritten Runde von Platz 9 wieder auf das Podium hinaufgespielt.
Neben Stefan und Harry hatten sich für das Finale der besten Herren drei Mastersspieler qualifiziert: Günter Kaimberger gelang es, Otfried Derschmid um einen Punkt abzuhängen und wurde so erster bei den Masters und insgesamt dritter von allen Herren. Oti somit zweiter (vierter in der Herrenwertung) und Richard Kollar dritter in der Mastersreihung (sechster bei den Herren).

Bei den Damen vollführte Katka Bodova eine fantastische erste Runde auf Par, bei der sie die allermeisten männlichen Teilnehmer hinter sich ließ. Obwohl Katka zwei durchwachsene Runden nachlegte, konnte sie die Führung bis zum Schluss verteidigen. Katharina Gusenbauer steigerte sich von Runde zu Runde und schloss zu Katka bis auf einen Wurf auf. Dritte bei den FPO-Damen wurde die junge Finnin Marjo Huhtala, die für ein paar Monate in Oberösterreich lebt.
Bei den Mastersspielerinnen legte Birgit Lingenhel drei solide Runden vor und konnte sich damit klar vor Irmgard Derschmid und Susanne Giendl durchsetzen. Die guten Rundenergebnisse bescherten ihr die Finalqualifikation an dritter Position mit den beiden Top-FPO-Spielerinnen. Im Finale, bei dem Regen und Hagel einsetzten, spielten Katka und Katharina mit 1 unter Par nahezu fehlerlos, wodurch sich an der Platzierung sowohl in der FPO- als auch der AHT-Wertung nichts mehr änderte.
Katka darf man zudem zu ihrer unglaublichen internationalen Saison gratulieren, wurde sie doch großartige fünfte bei der PDGA Pro-WM in Kansas, je zweite bei der EM in Oulu und beim Strudengau Open sowie strahlende Gewinnerin der allerersten Central European Discgolf Championships in Smolenice.

Die Juniorenwertung war eine klare Angelegenheit für Robin Binder, der mit beeindruckenden Rundenergebnissen seine Hauptkonkurrenten Laurenz Schauerhofer und Florian Lingenhel weit hinter sich ließ, letztere spielten laut der pannonischen „Result Statistic“ im Finale nur mehr „just for fun“. Robin brilierte dermaßen, dass er auch in der AHT-Wertung insgesamt den fünften Platz einnahm.

Bei der Siegerehrung überreichte TD Gaby den Erstplatzierten der Divisionen Körbe mit Fairtrade-Produkten und lukullischen Köstlichkeiten von einem benachbarten Bauernladen. Den Zweit- und Drittplatzierten wird das Frühstück mit Mühlviertler Honig aufgewertet. Gaby meinte in ihrer Rede, nicht sicher zu sein, ob das Diamond Tournament im kommenden Jahr stattfinden würde, da die Arbeit doch enorm sei. In diesem Zusammenhang dankte sie ihren Mithelfern Michaela, Helmut Heizeneder und Peter Naderer mit Geschenken und alle Anwesenden fielen sehr gerne in den Applaus ein. Diese und wohl ganz Discgolf-Österreich würde dieses hochklassige Turnier im AHT-Kalender mit Sicherheit sehr vermissen und so hoffen alle, dass Gaby sich an die anstrengenden Vorbereitungen bald nicht mehr erinnert und dem ÖDGV demnächst einen Termin für 2017 meldet.

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