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Überblick über die überarbeiteten Discgolf Regeln für die Saison 2013

PDGA certified rules official LogoWir konnten den PDGA Koordinator des Österreichischen Discgolfverbandes dafür gewinnen, für uns die Regeländerungen, die ab der Saison 2013 gültig sind, zu übersetzen.

von Bernd Wender:

Die neue Ausgabe der PDGA-Regeln (“2013 edition”) bedeutet eine signifikante Berarbeitung des Regelwerks von 2011. Die meisten Änderungen sind zwar rein struktureller Natur, jedoch wurden auch einige neue Konzepte eingeführt, sowie bestehende Regeln moderat abgeändert. Allerdings gibt es diesmal keine grösseren Änderungen am Regelwerk selbst.

Restrukturierung:

Die Regeln wurden in dem Sinn neu strukturiert, dass sich ein natürlicher Fluss von den grundlegenden bis hin zu den komplexen Regeln im Text widerspiegeln soll. Damit soll es sowohl Anfängern als auch fortgeschrittenen Spielern leichter gemacht werden, schnell zu finden, was sie suchen. Bisher waren alle Regeln, die den Spielverlauf betrafen, in einer einzigen Sektion (803) zusammengefasst. Diese wurde jetzt in mehrere Sektionen aufgeteilt: “Grundlegender Spielverlauf” (hauptsächlich für neue Spieler interessant), “Lage” und “Wurf”. Diese neue Struktur soll das Regelwerk verständlicher machen und ist hauptsächlich darauf ausgerichtet, Problemszenarien zu beschreiben. Generell werden die Regeln jetzt in chronologischer Reihenfolge präsentiert (einem typischen Spielverlauf folgend).
Das führte nebenbei auch zu einer Umnummerierung der Regeln.

Neues:

Die neue Sektion “Regelanwendung” fasst die Abläufe zusammen, die in Zusammenhang mit der Durchsetzung der Regeln stehen. Bisher waren diese Abschnitte Teil der einzelnen Regeln.

“Position” versus “Lage”: Man versucht nun, die beiden Konzepte, die bisher in dem Terminus “Lage” zusammengefasst waren, auch durch separate Begriffe zu beschreiben. Dabei ist die Position einer Scheibe der Platz, den sie auf der Spielfläche einnimmt. Die Lage hingegen wird später in Abhängigkeit von der Position einer Scheibe bestimmt.

Die Sektion “Spielen des vorgeschriebenen Kurses” wurde erweitert, umformuliert und heisst nun “Falsches Spiel” (“misplay”).

Es gibt neue Sektionen im Zusammenhang mit experimentellen Regeln und solchen, die im Ermessen des Turnierdirektors stehen. Letztere können nun ohne Ausnahmegenehmigung der PDGA vom Turnierdirektor festgelegt werden. Bis jetzt ist die 2-Meter-Regel allerdings die einzige Ermessensregel. Experimentelle Regeln sind vorgeschlagene Variationen, die allerdings nach wie vor eine Ausnahmegenehmigung der PDGA benötigen.

Änderungen:

Neue Definitionen: ungefähre Position, “Falling Putt”, “In-Bounds”, Position, vorhergehende Lage, Wurfwiederholung, Tee-Linie.

Verworfene Definitionen: Beenden einer Runde, “Fairway”, Werfer, 2-Meter-Regel

Für eine Übertretung, die eine Verwarnung nach sich zieht, ist nur noch ein Zeuge notwendig. Übertretungen, die einen Strafwurf nach sich ziehen, benötigen nach wie vor die Bestätigung durch eine zweite Person. Wenn ein Wurf mehr als eine Regelverletzung zur Folge hat, wird immer die strengste Bestrafung herangezogen. Zum Beispiel wird ein Wurf von einer illegalen Lage, der ins Aus geht, mit einem Strafwurf für das O.B. bestraft. Regelverletzungen von gleichem Schweregrad werden chronologisch aufgelöst. Z.B. wird ein Wurf, der ins Aus geht uns nachher ein Pflichthindernis falsch passiert, als O.B. gewertet.

Die 30-Sekunden-Regel wird nun bereits beim Erreichen der Scheibe aktiv (nicht wie bisher erst ab dem Zeitpunkt des Markierens), weil das Markieren ja optional ist. Das bedeutet, dass man nicht
mehr bei seiner Scheibe stehen und den Mini-Marker beliebig lange in der Hand halten darf, ohne jemals die Lage zu markieren.

Das Mitführen einer illegalen Scheibe ist per se keine Regelverletzung mehr. Erst wenn man sie wirklich wirft, verletzt man die Regeln. Das gleiche gilt für illegale technische Hilfsmittel.

Das Verwenden eines Handtuchs oder einer Unterlage zur Erleichterung beim Einnehmen einer Standposition ist nun gestattet. Ebenfalls ist die Verwendung von GPS-Geräten ab sofort legal.

“Die geworfene Scheibe nimmt an der Stelle ihre Position ein, an der sie zum ersten Mal zur Ruhe gekommen ist”. Dieses wichtige Konzept bildet die Basis für viele andere Regeln. Wenn eine Position einmal eingenommen wurde, bleibt sie bestehen, auch wenn die Scheibe nachher wegbewegt wird, und zwar unabhängig davon, warum dies der Fall ist. Die folgenden Regeln beziehen sich auf diese Definition: Scheibe oberhalb oder unterhalb der Spieloberfläche, beschädigte Scheibe, Scheibe im Wasser oder Laub.

Die Scheibe auf der Spieloberfläche markiert jetzt im Normalfall eine Lage. Alternativ dazu kann ein Mini-Marker verwendet werden.

Der Werfer selbst kann eine Standverletzung weder selber anzeigen noch bestätigen. Diese Regel soll die Gesetzeslücke schliessen, nach der man selbst einen “Falling Putt” anzeigen konnte. Es ist nun zulässig, nach einer Standverletzung die geworfene Scheibe zurückzuholen und wieder zu verwenden, wenn das zeitlich möglich ist. Die 3-Sekunden-Regel für das Anzeigen einer Standverletzung gilt nicht mehr. Generell müssen alle Vergehen sofort angezeigt werden (wie in der Sektion “Regelanwendung” beschrieben).

Es gibt ein paar neue Ausnahmen bezüglich der Beeinflussung der Flugbahn einer Scheibe: das Abfangen einer Scheibe, um Verletzungen zu vermeiden, ist zulässig. Ebenso falls die Gefahr besteht, dass die Scheibe verloren geht, allerdings nur, sofern der Werfer zustimmt.

Die 2-Meter-Regel wurde in die Sektion “Ermessensregeln” verschoben.

Das Spielen von der Lage eines anderen Spielers ist nun gleichgesetzt mit dem Spielen von einer inkorrekten Lage. Das heisst, dass dies nun nur noch einen Strafwurf nach sich zieht und nicht wie bisher zwei. Der Spieler, dessen Scheibe dadurch weggenommen wurde, verh‰lt sich nun so wie in jedem anderen Fall, bei dem die Position seiner Scheibe verändert wurde: es wird die ungefähre Lage markiert.

Die ganze Gruppe ist verpflichtet, bei der Suche nach verlorengegangenen Scheiben mitzuhelfen. Derjenige, der die Uhr startet, muss der Gruppe mitteilen, dass sie gestartet wurde.

Das Zurückwerfen einer Scheibe über die Linie eines Pflichthindernisses, das bereits korrekt passiert wurde, ist nicht mehr gestattet. Ausserdem gibt es keine automatische “Drop-Zone” mehr. Wenn keine markiert wurde, muss von der vorangegangene Lage gespielt werden.

Score-Karten gelten erst ab 30 Minuten nach Beendigung der Runde als verspätet abgegeben (nicht wie bisher schon nach 25 Minuten).

 

Wer Fragen zum Thema hat, oder sich gerne über die Neuerungen, oder das PDGA Regelwerk an sich austauschen möchte, dem sei die entsprechende Rubrik in unserem Forum ans Herz gelegt.

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