Die Südstaatentour rockt wieder

von Birgit Lingenhel

Am 10. April ist die beliebte Turnierserie im süddeutschen Raum und mit Stationen in Österreich (Lüsens) und seit letztem Jahr erstmals auch in der Schweiz (Kreuzlingen am Bodensee) in die neue Saison gestartet. Fand das SST-Auftaktturnier der Chiemsee Discrockers in den beiden letzten Jahren in Prien statt, kehrte es nun an die ursprüngliche Spielstätte, die Seiseralm, zurück.

1604-SST-Bernau-Bene-SeeDer technisch anspruchsvolle Kurs bot viele der interessanten Bahnen, die einige Spieler noch von vor drei Jahren in Erinnerung hatten, darunter das Signature Hole (13) mit traumhaftem Blick zum Chiemsee. Neue und zusätzliche Bahnen im Wald galt es zu bezwingen, vor allem die vermeintlich leichte Bahn 5, die Birdiemöglichkeiten ohne Kraftaufwand zuließ und doch so manchen mit einem unglücklichen Baumtreffer weit den Graben hinunter in die Verzweiflung schickte. Auch die eckige Dreifach-Insel verleitete einige der 63 Teilnehmer zu größerem Risiko als vermutet.

Die Überraschung des Tages war der gerade dem Juniorenalter entwachsene Jonas Lehmann, der nach zweijähriger Discgolfpause viele Kaliber auf Abstand hielt: er siegte mit drei Würfen Vorsprung auf das Kleeblatt Bene Heiß, Michael Lüders und Harry Neumayr. Das Stechen per CTP um die Plätze zwei bis vier konnte der österreichische Staatsmeister vor dem Master Michael für sich entscheiden.

1604-SST-Bernau-Junioren-Sieger Flo-kEine zweite, eher wenig bemerkte Sensation lieferte der zweitjüngste Turnierteilnehmer, der 14-Jährige Florian Lingenhel von der Innsbrucker ScheibenWG, der als einziger Jugendlicher den Cut für das Finale schaffte und nicht nur den Juniorenbewerb gewann sondern auch insgesamt hervorragender Neunter mit nur sieben Würfen Rückstand auf den Sieger wurde. Wie Jonas ließ auch Florian seinen alten Herrn im Gesamtklassement hinter sich.
Auch im Damenbewerb dürfen sich die Österreicher freuen: Birgit Lingenhel gelang ein Start-Ziel-Sieg. Erfreulicherweise war die ansteigende Form der anderen drei Spielerinnen klar zu sehen, vor allem bei der Münchnerin Bianca Schmidt, die erst seit einem knappen Jahr golft und die, ebenfalls im Stechen, knapp vor Local Becci Kiermaier den zweiten Platz bei den Damen für sich verbuchen konnte.

Wie die vergangene Saison zeigt, stößt die SST auf immer größeres Spielerinteresse, sie ist beliebt bei routinierten Golfern wie bei Neulingen. 2015 nahmen an sieben Veranstaltungen insgesamt 175 Spieler teil, ein neuer Rekord. Mindestens sechs Stationen wird es wohl auch dieses Jahr geben – die nächste Etappe steht fest: Golfen unterm Gletscher in Lüsens am 5. Juni, der genaue Anmeldestart wird demnächst bekanntgegeben.

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