Disziplinen
Neben dem Teamsport „Ultimate Frisbee“ und dem auf dieser Seite omnipräsenten Discgolf Sport, gibt es noch eine Vielzahl an anderen Disziplinen, die mit der Frisbee Scheibe ausgeübt werden können. De facto führen diese – abgesehen von „Double Disc Court“ vielleicht – in Österreich eher ein Schattendasein. Die Einzeldisziplinen gehören in Österreich dem Discgolfverband an.
Wie diese heissen und wie sie funktionieren, hat Magister Franz Hable, seiner selbst eine heimische Legende der Flugscheibe, in unterhaltsamer Weise für die Welt aufbereitet:
DDC (double disc court):
Ultimate für SchachspielerInnen. Benötigt werden 2 leichte Frisbees und ein ungefähr tennisplatzgroßer DDC-Platz. Ein Team besteht aus 2 Personen, die sich zunächst einen originellen namen wie „sticky fingers“, „die 3 lustigen 2“ oder „anus mundi“ ausdenken und anschließend unter ständiger geistiger Überforderung versuchen, aus der ständigen geistigen Überforderung des gegnerischen Teams Kapital zu schlagen.
Guts (engl.: Eingeweide):
Spielt man 5 gegen 5, sich auf 14 m gegenüberstehend. Eine Scheibe wird dem gegnerischen Team mit unglaublicher Wucht an die Birnen gedonnert und vice versa abzuwehren versucht, indem man sie fängt. Wird besonders von schwedischen Fleischhauern und koreanischen Kriegsveteranen mit Leidenschaft betrieben.
Freestyle:
Die Aufreißerdisziplin für den Sandstrand. Durch geschickte Rotationen des Frisbees und erotischen Rotationen des eigenen Körpers werden unter dem Gekreische des Publikums halsbrecherische Kunststücke vorgeführt und nachher in der Strandbar ausführlich besprochen.
Discathon:
Mörderanstrengendes Gelaufe und Gewerfe entlang eines nicht enden wollenden Parcours. Ist in Österreich seit 20 Jahren verboten oder zumindest geächtet.
Weitwurf (distance):
5 Versuche innerhalb von 2 ½ minuten, der weiteste Wurf zählt. Anders als beim Schispringen ist die Rückenwindgeschwindigkeit nicht begrenzt und wird für die Erzielung fantastischer Weltrekorde geschickt ausgenutzt.
Zielwurf (accuracy):
Ein 1 ½ Meter-Quadrat soll aus 13 bis 31 m Entfernung und aus verschiedenen Wurfrichtungen von 28 Versuchen möglichst oft getroffen werden. Sehr ärgerlich!
mta (maximum time aloft):
Frisbee in den Wind setzen, dann mit einer Hand fangen, die Zeit dazwischen stoppen lassen. Hübscher Zeitvertreib.
trc (throw run catch):
Ähnlich wie mta, nur zählt hier die zurückgelegte Wegstrecke zwischen throw und catch. trc raubt die Übersicht und ist daher fürs Strandfrisbee nur bedingt empfehlenswert.
scf (self caught flight):
Denksport für mta- und trc-müde: mta-sekunden mal 5,5 plus die trc-Meter ergeben den scf-Score.