Schusterick US Champion
Der achtzehn Jahre alte Will Schusterick aus Knoxville, Tennessee, düpiert die grossen Namen und den hochfavorisierten Titelverteidiger Nikko Locastro, und holt den ersten grossen Titel seiner jungen, aber extrem vielversprechenden Karriere.
Schsuterick gewinnt die US Disc Golf Championships auf dem legendären und OB-gespickten Kurs am Campus der Winthrop University vor Locastro und Steve Brinster. Vierter wird Jussi Meresmaa, der das beste europäische Ergebnis aller Zeiten einfahren kann.
Der Livestream von discgolfplanet.tv brachte die Bilder von Schustericks Triumph in die discgolf-interessierten Wohnzimmer in aller Welt, Innova und Discgolfcenter ermöglichten auf usdgcdots.com eine grafische Darstellung aller Würfe der leading card und stets aktuellen Live Score der Führenden, sodass man auch von zuhause aus das Geschehen beinahe lückenlos verfolgen konnte. Gewürzt mit einer Facebook Diskussion, bei der auch der Vater des späteren Champions äusserst umtriebig mitgelebt hat, war das USDGC Finale – zumindest für den Verfasser dieser Zeilen – ein spannender, wenn auch passiver, Discgolf Abend. Der Discgolf Sport hat das Web 2.0 somit endgültig für sich erobert.
Schusterick feierte beinahe einen Start – Ziel Sieg, wenn man so will. Nach Runde eins gleichauf mit Nikko Locastro in Führung, musste er in Runde zwei einen kleinen Dämpfer hinnehmen und dem Champion aus 2009 im zweiten Durchgang um einen Wurf die Führung überlassen. In Durchgang drei gelang drei Spielern eine Runde unter 60. Michael Johansen steigerte sich gegenüber Runde zwei um satte 10 Würfe und spielte sich mit einer 57 in den leading flight für die Finalrunde. Locastrao gelang eine 59, während Schusterick mit 56 Würfen die bisher beste Runde des Turniers (Rating 1083) ablieferte und sich somit eine zwei Punkte Führung für die Schlussrunde erarbeiten konnte. Starke Performance auch vom Finnen Jussi Meresmaa. Er konnte als Dritter in den finalen Umlauf gehen.
Das Finale begann für die Gruppe der vier Besten standesgemäss mit einem star frame, auf Bahn zwei wurde der Kampf um den TItel dann eröffnet. Locastro gelingt als einzigem Spieler der Gruppe ein birdie auf dem Par 4 hole und er verkürzt seinen Rückstand auf Schusterick auf einen Wurf. Schsuterick schlägt sofort an der nächsten Bahn zurück und stellt den alten Abstand wieder her. An Bahn 9 und 10 gelingt es dem fulminant spielenden Locastro dann endlich gleichzuziehen. Unter Druck heizt Schusterick an der zwölf dann seinen zweiten Drive ins OB. Aufrund der “stroke and distance rule” muss er seinen Wurf wiederholen und scheitert wiederum am Versuch, das enge Fairway zutreffen. Am Ende steht eine Acht für Schusterick zu Buche, während Johanseen, Meresmaa und Locastro eine Vier und somit Par spielen. Die Vorentscheidung um den Sieg scheint gefallen – liegt Nikko Locastro sechs Bahnen vor dem Ende nun doch mit vier Würfen in Front.
Schsuterick zeigt Grösse und fightet bereits am nächsten Hole zurück und holt einen Punkt sofort wieder auf, ehe an der Bahn 14 Locastro zwei Drives ins OB jagt und Schusterick wieder mit einem Wurf Vorsprung in Führung geht. Die Vorentscheidung fällt an Bahn 17. Locastro verputtet aus etwa sechs Metern und spielt ein Bogey, Schusterick spielt Par und geht mit einer zwei Punkte Führung auf die letzte Bahn. Hier spielt der achtzehnjährige auf Sicherheit und holt sich mit einem tap in zum Bogey den bislang grössten Triumph seiner Karriere vor Nikko Locastro. Dritter wird dank einer sensationellen Finalrunde Steve Brinster – er kann den Rekordscore von Schusterick aus Runde drei egalisieren und Jussi Meresmaa noch auf den vierten Platz verweisen. Für Schusterick, den jüngsten US Champion aller Zeiten, ist dieser Sieg ganze 12.000 $ wert, Locastro darf sich mit 6.00 $ trösten. Brinster erhält für seinen dritten Platz immerhin noch 4.000 $, Meresmaa erspielt 3.000 $ für die Reisekassa.
