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das war das H!Open 2010

Zum bereits dritten Mal fand am 11. und 12. September im Naturpark Leiser Berge das H!Open Discgolf Turnier statt. Als Teil der Austro Hungaro Tour und auch der PDGA Euro Challenger Tour zählte die Veranstaltung auch dieses Jahr wieder zur höchsten Turnierklasse und lockte mehr als 40 Starter aus  5 Nationen an.

Erstmals wurde beim Turnier ein neuer Modus angewandt, der kein Finale der Klassenbesten, sondern stattdessen eine komplette vierte Runde für Alle vorsah. Das Feedback der Spieler vor Ort fiel diesbezüglich ausnahmslos positiv aus, trotzdem bittet der österreichische Discgolfverband – nach absolvierter Heimreise und einmaligem Überschlafen des Wochenendes – um euer Feedback zu dieser Variante. Im Forum wurde bereits ein entsprechender thread eingerichtet, um die Reaktionen zu bündeln.

Wald und Wiesen rund um die prägnante weisse Kugel, die – schon von Weitem sichtbar – auf der höchsten Erhebung des Weinviertels thront, präsentierten sich in bestem Discgolf Zustand. Das Scheibensuchen auf den freien Flächen hielt sich absolut im Rahmen des Vertretbaren. Das Buschwerk an den Fairwayrändern allerdings hatte nichts von seinem Schrecken verloren und bestrafte ungenaue, und vom Winde verwehte Drives gnadenlos mit hautnahen Begegnungen mit Dornen und widerspenstigem Gestrüpp. Einige wenige stellten dies schon am Freitag Nachmittag fest und nutzten die Chance, auf dem, bereits seit den Mittagsstunden fertig aufgebauten, Parcours noch zu trainieren. Das Kurslayout hatte sich im Vergleich zur letztjährigen Veranstaltung zwar kaum verändert, doch Mutter Natur hatte an einigen Bahnen durch optimalen Gedeih der Flora für ordentliche Verschärfungen gesorgt.

Trotz einiger Verwirrungen um die eine oder andere OB Zone wurde auf Top Niveau gespielt, und es war von Beginn an klar, dass es – zumindest bei den Herren – eine knappe Angelegenheit werden würde. Da Stefan Gollinger auf ein Antreten bei den Juniors verzichtet hatte und sich in der Open Klasse mit den Top Spielern messen wollte, war der Weg in dieser Division frei für Simon Ceh aus Oberösterreich, bei den Damen zog Irmgard Derschmidt unwiderstehlich vorne weg. Überraschend auf Platz zwei nach dem ersten Umlauf fand sich Isa Priester vor Wiltrud Derschmidt. Bei den Herren lagen nach Runde eins der Tscheche Daniel Hokes und der Burgenländer Mike Horak an der Spitze. Beim Abendessen durfte sich Lukas Filandr aus Tschechien dank einer starken zweiten Runde über die zwischenzeitliche Führung freuen. Drei Würfe hinter ihm hatte sich allerdings schon der österreichische EM Bronzemedaillengewinner Otfried Derschmidt an die zweite Stelle gesetzt. Wie Filandr verbesserte er in Runde zwei den bis dahin bestehenden Kursrekord um einen Wurf .

Runde drei am Sonntag Morgen hatte es dann so richtig in sich. Während Wiltrud Derschmidt bis zur Mittagspause ihren am Samstag Nachmittag erkämpften zweiten Rang souverän absichern konnte, vergrösserte ihre führende Schwester Irmgard ihren Vorsprung nochmals. Gaby Gould spielte sich dank einer tollen dritten Runde bis auf einen Punkt ans Podest heran und machte den Kampf um Platz drei nochmals spannend. Bei den Herren glänzte Otfried Derschmidt und verbesserte mit einer sensationellen Runde neun unter Par den Kursrekord nochmals. 49 Würfe lautet ab sofort die magische Marke, die ihm die Führung vor der letzten Runde einbrachte. Filandr lag einen, Bernd Wender drei Würfe hinter dem führenden Grazer.

Die vierte und letzte Runde forderte die SpielerInnen nochmals – sowohl Physis als auch Konzentration mussten ein ungewohntes viertes Mal mobilisiert werden, um nicht am Ende noch durchgereicht zu werden. Irmgard Derschmidt gelang dies am besten von allen Damen. Mit einer Par Runde darf sie sich über die beste Damen Runde des Turniers, sowie über eine Verbesserung des Platzrekords um stolze vier Würfe – wie selbstverständlich auch über einen weiteren Turniersieg in ihrer mittlerweile äusserst beeindruckenden Sammlung – freuen. Hinter ihr landet Wiltrud Derschmidt vor Isa Priester. Magda Kiss erhält den Spezial-Wanderpreis in Form eines antiken TV Geräts für den höchsten Score des Turniers an Bahn 1.

Die Entscheidung in der Open Division fiel erst in einem Stechen zwischen Otfried Derschmidt und Lukas Filandr. Mit einem spektakulären Putt verhinderte der Tscheche den totalen Triumph der Derschmidt Bande und verwies den österreichischen Meister auf Platz zwei. Dritter wurde Bernd Wender vor Karl Seper, der sich dank der besten vierten Runde aller Teilnehmer noch um einige Plätze nach vorne arbeiten konnte. Fünfter wurde Nachwuchshoffnung Stefan Gollinger, der das Podest erst durch ein Bogey an der letzten Bahn verpasste, sich aber über das ganze Wochenende erfreulich bärenstark präsentierte. Alle Gewinner und Platzierten wurden vom Gnadendorfer Bürgermeister Franz Schmidt feierlich geehrt und mit Preisen – dankenswerter Weise zur Verfügung gestellt von den Sponsoren Landschaftsapotheke Mistelbach, Österreichische Bernsteinstrasse, Columbus Reisebüro Mistelbach und Anders Golfen – bedacht.

Für Freude in der Discgolf Familie sorgte auch die von Anders Golfen angekündigte Verlegung der niederösterreichischen Meisterschaften am ersten Dezemberwochenende. Anstatt auf dem Buschberg und in Retz werden die Scheiben am 4. und 5. Dezember auf dem Ballgolf Gelände des Golfclubs Thayatal fleigen. Genauere Informationen dazu folgen in Bälde. Die nächste Station der Austro Hungaro Tour 2010 ist die traditionelle Mudbowl in Wagrain, bevor im Schaftal bei Graz die ToursiegerInnen geehrt werden. Die Champions stehen allerdings bereits fest: Irmgard Derschmdit hat bislang sechs von sieben Turnieren gewonnen und führt in der Damenklasse souverän mit dem Punktemaximum von 500 Zählern. Der Kampf um die Plätze zwischen Gaby Gould, Susanne Giendl, Isa Priester und Wiltrud Derschmdit verspricht allerdings noch spannend zu werden.

Bei den Herren ist Otfried Derschmidt mit 492 Punkten ebenfalls nicht mehr einzuholen und führt vor Bernd Wender, der die Abwesenheit seiner schärfsten Konkurrenten eiskalt ausgenutzt hat, und nun bei 403 Zählern hält.

Die genauen Ergebnisse gibt’s in Kürze genauso in der DKT Datenbank, wie den aktuellen Zwischenstand in der Austro Hungaro Tour.

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