Extraausgabe! XXV. Jubiläums-Berlin Open vom 22. – 24. Juni 2012 im Volkspark Rehberge

von Frank Neitzel

Wenn vom 22. bis 24. Juni der (Disc-Golf-)Volkspark Rehberge wieder einmal seine Tore öffnet und zu dem seltenen Erlebnis einlädt, ein Disc-Golf-Turnier im Herzen der deutschen Hauptstadt spielen zu können, dann markiert dies ein Vierteljahrhundert Berliner und deutscher Disc-Golf-Geschichte. Die ersten Berlin Open fanden am 27. und 28. Juni 1987 statt und für viele Teilnehmer von damals gehörten noch finster drein blickende DDR-Grenzer und das ungewohnte Erlebnis eines sperrstundenfreien Samstagabends (wahrscheinlich sah der offizielle Zeitplan den Start der dritten Runde am Sonntag deswegen um 11 Uhr vor) zu den Begleiterscheinungen.

Nach bald 25 Jahren und 25 Turnieren hat sich freilich einiges geändert, in Berlin sind die Grenzer und im Rest der Republik ist die Sperrstunde verschwunden. Geblieben ist die Tatsache, dass die Berlin Open immer noch auf einem eigens für das Turnier eingerichteten Kurs ausgerichtet werden. Umso erstaunlicher und bewundernswerter ist es also, dass die Turnierorganisatoren so lange durchgehalten haben.

Um das Jubiläum auch angemessen feiern zu können, wurde in die 25. Berlin Open nun einige Extras eingebaut: Das Teilnehmerfeld wurde auf 120 Plätze aufgestockt, die am Samstag in zwei Pools und am Sonntag im Golfstart auf den 19-Bahnen-Kurs gehen werden. Das Poolformat wird für kürzere Rundenzeiten und eine ausgedehnte Mittagspause sorgen. Diese kann dann wahlweise für ein entspanntes Mittagessen im Restaurant Pfefferkorn, für den Plausch mit (bitte nur Pool-) Kollegen, die Begutachtung der Leistungen der Konkurrenz oder für einen Kurztripp zu Reichstag oder Alexanderplatz genutzt werden.

Um noch einmal möglichst viele Pioniere der ersten Stunde und Spielerinnen und Spieler, die die Geschichte der Berlin Open geprägt haben, in den Berliner Rehbergen zu versammeln, wurden das Anmeldeverfahren nach dem Schema der Eurotour-Turniere etwas modifiziert und für diese Gruppe eine barrierefreie Anmeldung eingerichtet. Während für die ersten beiden Phasen ein PDGA- bzw. D-Rating (für deutsche Spieler) vonnöten ist, ist die Anmeldung ab der dritten Phase für alle frei (d.h. Keine PDGA- oder DFV-Mitgliedschaft erforderlich).

Nachdem sich in den vergangenen Jahren niemand gefunden hat, der den Berliner Ace Pool knacken konnte, wird es in diesem Jahr mit ziemlicher Sicherheit mehrere Asse geben: auf einer 40m kurzen Zusatzbahn, die für Runde 2 und 3 jeweils nochmals verkürzt wird, wird es selbst den Veteranen von anno 87 leicht gemacht, zum ersten Turnier-Ass zu kommen. Doch Vorsicht: wer in Runde 1 und 2 nicht mindestens eine zwei spielt, muss in der folgenden Runde pausieren.

Gerüchte, dass allerdings ausgerechnet an diesem Ziel einer der Original-Einkettenkörbe des Jahres 1987 stehen sollte, der schon damals wegen seiner Fangeigenschaften gefürchtet war, können noch nicht dementiert werden.

Ganz im Zeichen des Jubiläums steht auch das Startgeld von 25 DM, das natürlich keine Aussage zur Werthaltigkeit des Euro, sondern lediglich eine Reminiszenz an die ersten Berlin Open darstellen soll. Teilnehmern, die nicht mehr über genügend DM-Reserven verfügen, um sich einen Start leisten zu können, bieten die Organisatoren ersatzweise die Zahlung von 13 Euro an.

Die Anmeldung für die Berlin Open ist seit dieser Woche auf der Turnierseite möglich

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