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PDGA Euro Tour – Zwischenstand

Sieben von elf Turnieren in der höchsten europäischen Turnierserie sind bereits absolviert.

Nach den beiden grossen Veranstaltungen in Skandinavien ist es also eindeutig an der Zeit, um den Zwischenstand einmal näher zu betrachten. Auch wenn die Zwischenbilanz über die österreichische Beteiligung an der Spitze der jeweiligen Divisionen nicht besonders rosig ausfällt.

Beginnen wir mit dem schönen Geschlecht:

In der Damenwertung liegen im Moment zwei Schwedinnen in Front. Jeweils 600 Punkte weisen die Konten von Camilla Jernberg und Birgitta Lagerholm auf. Jernberg ist zweifellos der Shooting Star der Damen Kategorie. Erste internationale Erfolge feierte sie in der Saison 2009. Am Ende des Discgolf Jahres nutzte sie die Abwesenheit von Dominatorin Lagerholm gnadenlos aus, gewann die letzten beiden Turniere der PDGA Euro Tour in Jablines (FRA) und Bern (SUI), und somit auch die Damenwertung der Euro Tour mit dem hauchdünnen Vorsprung von 10 Punkten auf ihre Landsfrau Lagerholm. Diese wiederum beeindruckte durch ihre Quote von drei gewonnenen Turnieren (Stockholm Open, Swiss Open Genf, Stockhom Open). Da Lagerholm aber sonst nirgends am Start war, konnte Jernberg – die lediglich Dutch und British Open 2009 ausliess – ihren ersten PDGA Euro Tour Gesamtsieg feiern.

Ähnlich präsentiert sich das Bild 2010: Birgitta Lagerholm ist in dieser Saison bei vier Euro Tour Events angetreten (Kopenhagen, Genf, Haninge, Stockholm) und hat ebenso oft gewonnen. Jernberg hat in zwei Turnieren, bei denn ihre schärfste Konkurrentin auslassen musste (Sula, Beaminster) triumphiert und war mit Ausnahme der Dutch Open, bei denen beide Kontrahentinnen fehlten, stets in den Top Drei vertreten.

Somit weisen die Konten der beiden Damen jeweils 600 Punkte auf. Auf Platz drei rangiert mit Angelica Frantz eine weitere Schwedin, die aber bereits einen Rückstand von 160 Punkten auf dem Buckel hat und mit Sicherheit nicht mehr um den Sieg mitkämpfen wird. Für die letzten vier ausständigen Turniere gilt es also zu beobachten, wie oft Lagerholm antreten wird können – denn dann, so zumindest die Statistik, wird sie auch ganz oben auf dem Treppchen stehen. Schließlich hat die athletische Blonde mit dem eigenen Beautysalon bisher noch jeden PDGA Euro Tour Event, bei dem sie am Start war, auch gewonnen.

Die einzige Dame aus Österreich ist Wiltrud Derschmidt auf Rang 25, die bislang lediglich bei den Swiss Open in Genf am Start war.

Die grössten Erfolge für Discgolf Austria gibt es bisher in der Masters Division zu vermelden:

In der Austro Hungaro Tour das Mass aller Discgolf Dinge, gibt es auf der Euro Tour eindeutig härtere Gegner für Otfried Derschmidt vom DGCG. Dank eines dritten Platzes bei den Swiss Open in Genf und Platz zwei bei den British Open in Leamington Spa beendete der mehrfache österreichische Meister die PDGA Euro Tour 2009 auf Rang 9, was bei lediglich zwei Starts eine sensationelle Leistung bedeutet. 2010 reichte es für Derschmidt bislang zu Platz fünf in Genf und Platz vier in Stockholm – was im Moment den zwölften Zwischenrang zur Folge hat. Nachdem Derschmidt in dieser Saison auch bereits beim PDGA Major Event Scandinavian Open am Start war (10. Platz) und bei der EM in Frankreich um Ruhm und Ehre kämpfen wird, sind weitere Starts auf der Euro Tour leider eher unwahrscheinlich. Anstelle eines Top Ergebnisses in dieser Turnierserie, stellen wir uns dafür lieber auf ein Freundenfest aufgrund einer EM Top-Platzierung Derschmidts ein.

Auf Platz 36 in der Masters Division rangiert momentan Nationalteam Captain Bernd Wender. Auch er trat bisher nur in Genf und Stockholm an, meisterte das Abenteuer Scandinavian Open mit Bravour (20. Platz) und wird die österreichischen Farben auch bei der Europameisterschaft im Lande von Baguette und Weichkäse hochhalten. Die weiteren heimischen Masters sind Günther Kaimberger (44.), Hannes Petz (55.) und Karl Seper (69.), der in Kürze die Grandmasters Division gehörig aufmischen wird.

Die Königsklasse Open Division erfährt 2010 einen kleinen Umschwung – die Jugend drängt nach. Und wie!

Mit Oscar Stenfelt aus Schweden und dem Bremer Wunderkind Simon Lizotte haben sich dieses Jahr zwei Youngsters in den internationalen Focus gespielt. Zwar führt der Europameister von Ronchinne 2007, Marcus Källström aus Schweden, die Gesamtwertung vor dem ehemaligen Speerwerfer Ville Piippo aus Finnland an. Doch bereits auf Rang vier findet sich Stenfelt, der nach Platz zwei bei den Swiss Open in Haninge beim Twin Lakes Annual seinen ersten Sieg auf der Tour verbuchen konnte. Und das gleich mit einem Respektabstand von 10 Würfen auf seinen zweitplatzierten Landsmann Emil Dahlgren.

Der grosse Blonde Simon Lizotte dominiert die German Tour 2010 bereits in bestechender Art und Weise und machte die Fachwelt bei seinen diversen Auslandsauftritten in Europa und den USA schon mehrfach auf sich aufmerksam. Nach erst drei Starts auf der Euro Tour 2010 hat Simon einen 14. Platz bei den Copenhagen Open, einen zweiten Rang bei den British Open – hier musste er sich nur Grossmeister David Feldberg beugen – und einen etwas enttäuschenden 22. Endrang bei den Stockholm Open zu Buche stehen, und liegt im Moment nur auf dem 15. Zwischenrang. Sein siebenter Rang beim Scandinavian Open beweist jedoch, dass die Formkurve Richtung European Championships wieder deutlich nach oben zeigt. Und auch für die restlichen Turniere der Euro Tour darf man vom momentan stärksten deutschen Discgolfer sicherlich noch einiges erwarten – zumal sein erster Sieg auf der Tour nur noch eine Frage der Zeit sein dürfte.

Der im Moment wohl stärkste europäische Scheibengolfer Jesper Lundmark hat die Euro Tour 2010 abgesehen von den Stockholm Open weitläufig ignoriert. Sein Focus dürfte auf die EM in Frankreich gerichtet sein. Um den Gesamtsieg werden nach derzeitigem Stand wohl wieder die Skandinavier fighten. Mitteleuropas Hoffnungen ruhen auf den Schultern von EM Geheimtipp Sylvain Gouge aus Frankreich und Lizotte.

Rot-Weiss-Rot findet man im Zwischenklassement der Open Klasse auch. Allerdings muss man auf der entsprechenden Website leider ein wenig nach unten scrollen, bevor man auf Rang 156 auf David Wojak stösst, der in Genf und Stockholm im Kampf um Tourpunkte mittendrin statt nur dabei war.

Noch vier Turniere sind ausständig, bevor die GesamtsiegerInnen feststehen. Oulu (FIN), Maillen (BEL) und Berlin (GER) lauten die Stationen, bevor es am Berner Gurten (SUI) zum Showdown der Discgolf Saison 2010 kommt.

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