Unicorn Open 2024

Geschrieben von Raphaela Narath am 29. Mai 2024. Veröffentlicht in Austrian Disc Golf Tour, News, Turniere.

Unicorn Open 2024 presented by Discmania 25.+26. Mai

Zweites Turnier der ScheibenWG in Seefeld und Upgrade auf Austrian Tour und PDGA B-Tier, nachdem 2023 die Premiere des Unicorn Open noch ein AAT-Event und C-Tier war. 2024 ist es eng verbunden mit der Österreichischen Discgolf Staatsmeisterschaft ein Wochenende später. Das Unicorn Open 2024 ist das erste Discgolf-Event in Tirol, bei dem Preisgeld ausgezahlt wird. Was wohl ein Grund war, weshalb es rasch ausgebucht war und sich einige Kaliber unseres Sports nicht nur aus Österreich, sondern auch aus der Schweiz, Deutschland und Italien angemeldet hatten.

Zum Unterschied zur ÖStM befanden sich Turnierzentrale und Bahn 1 beim Tennisstüberl, alle Divisionen spielten dasselbe Layout, Turnierdirektor war erstmals Lukas Perro, unterstützt von Arno Lingenhel und sehr vielen ScheibenWGlern, die die Woche vor dem Event fleißig angepackt haben.

Drei Runden à 18 Bahnen wurden auf dem Gschwandtkopf gespielt, zwei Drittel des Kurses im Wald, die anderen mit guter Sichtbarkeit für viele Spaziergänger in der Nähe des Seekircherls und des Steinkreises. Fünf Tage vor dem Turnier sorgte ein neu gepflanzter Apfelbaumhain samt 5m hohem Spalier im Fairway der langen Abwärtsbahn #4 in der ScheibenWG für Aufregung. Das Hole musste umgeplant werden, ein spannender neuer Bahnverlauf wurde konzipiert und die Situation gut gelöst. Mit dem hohen Gras, das nicht gemäht werden durfte, bot Bahn 4 allerdings eine weitere Schwierigkeit. Zwei Spotter liefen unermüdlich mit ihren Fahnen durch die Wiese und setzten diese wo die Drives landeten. Glücklicherweise konnte so der Spielfluss gewahrt bleiben und lost discs wurden zur Erleichterung der Spieler:innen vermieden.

Fünf Divisionen kamen zustande, wobei sich bei FP40 mit drei Spielerinnen die Mindestanzahl gerade ausging. Hier legte Julia Burkhardt, langjährige Spielerin aus Winterthur, einen klaren Startziel-Sieg vor Birgit Lingenhel und Gabriele Ilg aus Deutschland hin.
In der offenen Klasse der Damen gab es immerhin sechs FPO-Teilnehmerinnen: die mehrfache Staatsmeisterin Laura Posch stieß bei Maren Moßig aus Söhnstetten auf starke Gegenwehr. Gut ausgerastet am Sonntag machte Laura den Sack aber bald zu und setzte sich mit insgesamt vier Würfen Vorsprung vor Maren durch, Julia Hauch komplettierte mit einer sehr guten Abschlussrunde das FPO-Podium.

Bei den Junioren, waren die Erwartungen an den Tiroler Nikolai Heel hoch. Ganz zurecht, wie sich zeigte: er übernahm früh die Führung, die er bis zum letzten Hole auf eindrucksvolle 15 Würfe steigerte. Dafür gab es um Platz zwei ein Duell. Sah es zwei Runden lang so aus, als würde dies knapp zwischen den Brüdern Christian und Johannes Koller entschieden, drehte Artjom Eichler in der Finalrunde richtig auf und schnappte sich mit einem tollen Finale Platz 2. Die beiden jüngsten Spieler der Division konnten sich demnach die Topplätze sichern, dritter wurde Christian.

MPO war mit starken österreichischen Spielern sowie einiger Konkurrenz aus den Nachbarländern besetzt. Für die beste Runde des Turniers von 11 unter Par sorgte gleich am Samstagvormittag Carl Rose aus Berlin, gleich hinter ihm reihten sich Emile Barbe (Genf), Justus Friedrich (Dortmund) und Local Jakob Ettlinger ein. Leider musste Jakob nach aus gesundheitlichen Gründen vorzeitig aus dem Turnier aussteigen. Am Sonntag lieferte sich die Lead Card, in die Stanislaus Amann nach einer starken zweiten Runde aufrücken konnte, noch ein enges Match. Schließlich setzte sich Justus mit einem Wurf vor Carl und Stani auf dem geteilten zweiten Platz durch.

So spannend es bei MPO zuging, wurden die Jüngeren von einem MP40-Spieler in den Schatten gestellt: der Schweizer Stephan Müller gewann seine Division und lag mit insgesamt 22 unter Par einen Wurf vor dem MPO-Sieger. Er hielt seine Podiumskollegen Michael Kobella, legendärer Pionier und Amateurweltmeister aus Augsburg, und Michael Stelzer mit 11 Würfen auf Abstand.

Wir danken den Teilnehmer:innen aus so vielen Ländern, den vielen helfenden Händen und vor allem auch unseren Sponsoren: allen voran Discmania für die Qualitätskörbe, die wir bei noch vielen Turnieren einsetzen wollen, dem Tiroler Tourismusverband, dem Rechtsatelier und vielen anderen Geld- und Produktsponsoren.